Sqare

Besuch vom Nikolaus

Nächtlicher Besuch im roten Mantel

Es war eine eisige Dezembernacht und der Schnee fiel in großen Flocken vom Himmel. Die Lichter in Emmelndorf waren bereits erloschen, als sich große grüne Stiefel im Schnee knarzend dem Hof näherten.  

Die drei Katzenkinder Nori, Theo und Lola lagen eingekuschelt vor dem Hofladen und begrüßten den späten Gast mit strahlenden Augen. "Endlich bist du da! Wir dachten, du kommst nicht mehr“, riefen sie voller Freude.

"Quatsch, Overmeyer ist immer meine letzte Station - da kann es schon mal zu Verspätungen kommen!", antwortete der Nikolaus.

"Aber wenn ihr schon hier seid, könnte ich eure Hilfe gut gebrauchen!"

Sofort machten sich die Vier ans Werk! Nori holte die kleinen Söckchen aus dem Weidekorb, Theo reichte sie dem Nikolaus und Lola sprang wagemutig durch die Lüfte, um die gefüllten Socken über den großen Gemüsetisch zu hängen.

In der Zwischenzeit bemerkten der Bauer und die Bäuerin das Licht im Hofladen. Sie schlichen heimlich zum Kamin, entzündeten behutsam das Feuer und stellten dem Nikolaus frisch gebackene Zimtsterne und eine große gusseiserne Teekanne auf den Ofen.

Nachdem über 60 kleine Söckchen liebevoll gepackt waren, gähnten die Katzenkinder herzhaft. "Auf den warmen Kamin bei Overmeyer freue ich mich jedes Jahr!", seufzte der Nikolaus und ließ sich am lodernden Feuer nieder.

Als er genüsslich heißen Tee schlürfte, wurden seine Augen immer schwerer.

"Komm schon, wach auf, die ersten Kunden kommen gleich!", flüsterte Nori dem Nikolaus sanft ins Ohr. "Oh je, bin ich etwa eingenickt?", murmelte der Nikolaus schlaftrunken. In Windeseile packte er seine Sachen, verabschiedete sich von den drei Kätzchen und hinterließ einen kleinen Zettel mit der Aufschrift "Für Uli".

Als der Nikolaus den Hofladen durch die Hintertür verließ, sprang Nori aufgeregt zum Zettel und las ihn laut vor:

“Hallo Uli, die Stiefel, die du mir letztes Jahr geliehen hast, sind immer noch dicht. Ich würde sie gerne behalten. Meine Frau sagt, die Farbe steht mir ausgezeichnet!”

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