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Neuigkeiten vom Acker

Das Gurkenhaus ist geräumt, die Gurkenzeit ist leider vorbei. Doch die Fläche bleibt nicht ungenutzt: Zunächst wurde Sandhafer als Zwischenfrucht gesät. Er hat drei Wochen Zeit zu wachsen und ist in dieser Phase ein hervorragender Helfer im Kampf gegen schädliche Nematoden.

Nematoden sind mikroskopisch kleine, fadenförmige Würmer, die in Böden, Pflanzen oder auch Tieren vorkommen können. Einige Nematodenarten schädigen Pflanzenwurzeln und führen zu Ertragsverlusten, während andere nützlich sind und Schädlinge bekämpfen.

Ab Kalenderwoche 41 zieht dann Feldsalat ins ehemalige Gurkenhaus ein. Obwohl die Gurkenernte dieses Jahr recht zufriedenstellend war und bis zum Schluss immer noch viele Gurken geerntet werden konnten, ist es wichtig, die neue Kultur rechtzeitig zu etablieren, bevor das Tageslicht sich noch weiter zurückzieht.

Derzeit haben wir in den Gewächshäusern mit starken Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht zu kämpfen, was zu starker Taubildung führt. Die Feuchtigkeit begünstigt Pilzkrankheiten und erhöht das Risiko von Fäulnis.

Die Tomatenpflanzen stehen noch gut, sind jedoch bereits entspitzt worden. Das bedeutet, dass die Haupttriebe gekappt wurden, um das Wachstum zu stoppen. So wird die Energie der Pflanze in die Reifung der Früchte gelenkt.

Auf den Flächen, wo in diesem Jahr die Ackerbohnen wuchsen, haben wir ein Gemisch aus Sandhafer, Phacelia, Ramtillkraut und Sudangras ausgesät. Die Ackerbohne hat wertvolle Nährstoffe in den Boden gebracht, und die Zwischenfrucht wird diese nun binden, bevor sie in den Boden eingearbeitet wird und die nächste Gemüsekultur folgt.

Bei den Tieren gibt es ebenfalls Neuigkeiten: Wir konnten bereits 21 Kälber willkommen heißen, warten jedoch noch auf einige Nachzügler. Unsere Zuchtbullen Emilio und Campino geben ihr Bestes, aber ohne Trächtigkeitsuntersuchungen bleibt es jedes Jahr spannend.

Auch bei den Hühnern steht eine Veränderung bevor. Anfang Oktober werden die Tiere unseres kleinen Stalles geschlachtet und als Suppenhühner in unserem Hofladen vermarktet. Bevor die neue Herde einzieht, wird der Stall gründlich gereinigt und muss dann im besten Fall noch ein bis zwei Tage abtrocknen, um den neuen Junghennen und -hähnen einen bestmöglichen Start zu ermöglichen.

Die Kürbisernte war bisher erfreulich. Wir haben bereits 20 Paletten mit je 36 Kisten à 12kg an Kürbissen eingelagert. Auch die Rote Bete, Zwiebeln und die frühen Möhren sind bereits geerntet und eingelagert.

Beim Zuckermais und den Lauchzwiebeln befinden wir uns beim letzten Erntesatz. Wer noch einmal herrlichen Zuckermais schmausen möchte, sollte nun noch einmal zuschlagen.

Während die Landwirt*innen noch fleißig ernten, spüren wir schon den nahenden Herbst – neben dem Zuckermais und Lauchzwiebeln neigen sich auch andere Kulturen ihrem Ende zu und werden erst im nächsten Jahr wieder als „hofeigene Ernte“ im Hofladen verfügbar sein.

Das wechselhafte Wetter hat uns in diesem Jahr stark herausgefordert, besonders der Mehltau bei den Gurken, Zucchini und Zwiebeln machte uns zu schaffen. Nichtsdestotrotz können wir bisher auf gute Saison zurückblicken!

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