Sqare

"Safety First" für unsere Hühner

Liebe KundInnen und HühnerfreundInnen, leider wird es vorerst nicht mehr möglich sein, mit unseren Kindergarten- und Schulkindern sowie allen Interessierten die beliebten Hühnertouren zu unternehmen.

Die Geflügelpest wütet schon wieder bzw. immer noch – und wird uns in den nächsten Jahren immer mehr begleiten. Im Wattenmeer sind bereits ganze Brutkolonien ausgelöscht worden und im Sommer gab es durchgehend Fälle in deutschen Nutztierbeständen. Was es bedeutet, wenn die Geflügelpest in einem Nutztierbestand nachgewiesen wird, wisst ihr sicherlich: der ganze Bestand wird gekeult, sprich alle Tiere getötet.

Doch nicht nur die Geflügelpest bedroht unsere Bestände - auch andere Krankheiten, Parasiten und Infektionen sind für die Tiere gefährlich. Zwar bedeuten diese Erkrankungen nicht gleich den Tod, aber eine verminderte Vitalität der Herde und eine eingeschränkte Legeleistung.

Da alle Stationen entlang der Wertschöpfungskette (wie z.B. Transport, Futtermittel, Anschaffung von Junghennen, Schlachtung und Co.) kostentechnisch derzeit nur eine Tendenz kennen, nämlich steil nach oben, können wir in Bezug auf das Wohlbefinden unserer Tiere keine Risiken eingehen und müssen nun alles daran setzen, unsere Hühner bestmöglich zu schützen.

Die Sicherheit unseres Bestandes können wir nur gewährleisten, indem wir ein striktes Hygienemanagement einhalten. In Konsequenz bedeutet das leider auch, dass nur noch ausgewählte Mitarbeiter.innen unserer Landwirtschaft die Hühnerwiesen betreten und die Tiere versorgen dürfen.

Zusätzlich müssen wir unbedingt darauf achten, dass es zu keiner Durchmischung der beiden Stallmillieus kommt, so dass keine Krankheitserreger von einem Stall in den nächsten getragen werden. Da die Gefahr von oben kommt (durch Zug- und Wildvögel bzw. durch ihre Exkremente, die mit Schuhen von außen in den Stall getragen werden), werden wir sicherlich bald wieder mit der Aufstallpflicht konfrontiert.

Die Übergangslösungen der letzten Jahre, unsere Partyzelte, sind leider Schietkram und beim ersten richtigen Herbststurm davongesaust. Wir müssen jetzt noch einmal gut darüber grübeln, wie wir mit den Einschränkungen der Stallpflicht zukünftig umgehen werden. Sowieso sollten wir uns von der Idee der „Übergangslösung“ verabschieden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden uns die Einschränkungen jedes Jahr wieder einholen.

Eine nachhaltige, beständige Lösung muss her! Dabei am Wichtigsten: ausreichend Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere, so dass jedes Individuum die Möglichkeit hat, seine arttypischen Bedürfnisse zu befrieden. Wer trotzdem nicht auf die Begegnungen mit unseren Hühner verzichten möchte, kann ihnen gerne vom Zaun aus „Hallo“ sagen.

Zurück

Zurück

Borduere