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Station 11

Emmelndorf - Gewächshäuser

Hier wächst Emmelndorfer Fruchtgemüse

Im Frühjahr 2021 haben wir mit dem Bau eines Kaltgewächshauses eine neue Ära auf dem Overmeyer Hof eingeläutet. Nach mehr als 20 Jahren sind wir nun nicht mehr nur Freiland-Gemüsebauern, sondern auch Gewächshaus-Gärtner.

Kurze Wege: Zwischen Ortseingang Emmelndorf und dem Hofladen

Anfang Mai 2021 sind schließlich 700 Tomatenpflanzen in das Gewächshaus eingezogen und haben uns ein ereignisreiches erstes Tomatenjahr beschert.

Das zweite Gewächshaus ließ nicht lange auf sich warten! Im Herbst 2022 wurde die Fläche für ein baugleiches Gewächshaus erschlossen und im Anschluss, etwas versetzt, direkt neben dem ersten Gewächshaus errichtet.

 

Tomaten und Gurken im Sommer

In den warmen Monaten bieten die Gewächshäuser auf je 10 Metern Breite und 50 Metern Länge Platz für Tomaten, Gurken, Piementos, Paprikas, Bohnen und allerlei weiteres Fruchtgemüse.

Bewässerung

Die jungen Tomatenpflanzen werden bei uns in den ersten Wochen wenig gewässert und so in leichten Stress versetzt. Die knappe Bewässerung sorgt dafür, dass die Pflanze auf der Suche nach Wasser tiefe Wurzeln bilden und nicht nur oberflächlich wurzeln. Die tiefen Wurzeln helfen der Pflanze später, die nötigen Nährstoffe und Feuchtigkeit aufzunehmen.

Die Pflanzen werden durch ein Schlauchsystem am Boden bewässert um zu verhindern, dass sich Feuchtigkeit am Blattwerk der Pflanzen sammelt und um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Als Faustregel gilt übrigens, dass eine Tomatenpflanze am Tag ca. 1,3 Liter Wasser benötigt. Ein großer Wunsch ist es, zukünftig Regenwasser der Dächer unser Hofgebäude aufzufangen, um es zur Bewässerung unserer Pflanzen nutzen zu können.

Nichtdestotrotz dürfen wir beim Bewässern unserer Pflanzen nicht zu großzügig sein, denn zu viel Wasser verwässert buchstäblich den Geschmack der heranreifenden Früchte.

Organischer Dünger

Sobald die Tomaten- und Gurkenpflanzen etwas größer sind, werden sie mit Kleegrasschnitt gemulcht. Das Mulchen hilft gegen unerwünschte Beikräuter, es versorgt die Kulturen durch Voranschreiten des Verrottungsprozesses mit Nährstoffen und verhindert zu guter Letzt die Austrocknung des Bodens.

Ernte

Über die ersten erntereifen Gurken dürfen wir uns bereits im Juni freuen. Mitte Juli leuchten schließlich die ersten roten Tomaten und dürfen geerntet werden. Im Schnitt beschert uns jede Pflanze zwischen Juli und Oktober eine Ernte von etwa 8 bis 12kg.

Salate und schnell wachsende Kulturen im Winter

In den kalten Monaten, von Oktober bis Ende April, wachsen Kopfsalate, Babyleaf, Asiasalat, Feldsalat, Rauke, Kräuter, Mangold und Kohlrabi in der geschützten Atmosphäre der Gewächshäuser. Und sorgen dafür, dass wir auch in den kalten Monaten ein wenig hofeigenes Gemüse ernten können.

Ende April / Anfang Mai beginnt schließlich die Tomaten- und Gurkenzeit und dauert schließlich bis Ende September. Ca. ab KW 40 werden die Gewächshäuser geräumt, der Boden bearbeitet und Salate und Kräuter gepflanzt.

 

Pflege

Die Pflege der Tomatenpflanzen ist gerade zu Beginn arbeitsintensiv. Um die Pflanzen zu stabilisieren, wird jede Pflanze hochgebunden. Zudem müssen unerwünschte Seitentriebe (Geiztriebe) entfernt werden. Mit voranschreitendem Wachstum verschiebt sich der Pflegeaufwand in andere Bereiche. Große, bodennahe Blätter werden müssen jetzt entfernt werden. Da die Pflanzen mittlerweile sehr gut belaubt sind, brauchen sie diese Blätter nicht mehr für die Photosynthese. Das Entfernen der unteren Blätter beugt Pilzkrankheiten vor, da ein Bodenkontakt von herunterhängenden Pflanzenteilen möglichst vermieden werden sollte.

Lüftung

Damit sich kriechende und fliegende Insekten an den Blüten der Pflanzen laben können, lassen sich die Seiten und auch der Giebel des Gewächshauses öffnen. Das Öffnen der Seitenwände dient aber nicht nur dem Eintritt der Bestäuber, sondern auch der Temperaturregulation an warmen Tagen. Im Sommer können wir dann direkt auf die ausgewachsenen Pflanzen mit ihren prallen Früchten schauen. Und es wird sogar noch bunter: Um Nützlinge gezielt anzulocken, werden an den Längsseiten der Gewächshäuser Blühstreifen anlegt.

 

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