Station 22a
Glüsingen - Ochsenweide
Unsere Ochsenweide
Nachdem unsere Jungtiere nach ihrer Geburt etwa 8 Monate mit ihrer Mutter Herdenverband verbracht haben, werden die Tiere mit eintretender Geschlechtsreife in Kleingruppen auf separate Weiden gestellt. Unsere halbstarken Ochsen sowie unsere jungen Färsen sind nun unter sich.
Vom Bulle zum Ochsen
Die männlichen Tiere werden mit circa 6 Monaten zum Ochsen gemacht, indem sie gekniffen werden. Das Kneifen der Tiere findet in Form einer unblutigen Kastration statt. Der Vorteil dieser Methode liegt vor allem darin liegt, dass das Infektionsrisiko sehr gering ist.
Die unblutige Kastration
Vor dem Kniff werden die Tiere zunächst sediert, im Anschluss folgt eine Lokalanästhesie am Skrotum. Zur Kastration werden die Samenstränge von außen beidseitig jeweils zwei Mal mit Hilfe einer Burdizzo-Zange geklemmt. Die Quetschung führt zur Schädigung der Samenstränge und schließlich zur Unfruchtbarkeit.
Die Kastration führt zu einer besseren Fleischqualität bei den Tieren und zu einer schönen Marmorierung des Fleisches. Zudem sind die Tiere ruhiger und ausgeglichener - und das nicht nur im Umgang mit Menschen, sondern vor allem auch im Herdenverband.
Gesundes, langsames Wachstum
Mit 3 bis 3,5 Jahren, nach langsamem Wachstum, erreichen unsere Rinder die Schlachtreife. Pro Jahr lassen wir etwa 4-5 Rinder in der Land- und Bio-Geflügelschlachterei Hemmoor schlachten.
Schlachtung
Unsere Rinder fahren wir selbst zum Schlachter und begleiten sie auf ihre letzte Reise. Die Tiere werden meist zu Zweit verladen - kein Rind muss diese Fahrt alleine antreten. Für die Tiere ist die 45-minütige Fahrt im vertrauten Anhänger entspannt, denn schon als Kälber lernen sie regelmäßig das Verladen und Fahren im Viehanhänger und lassen sich ohne Probleme zu unseren verschiedenen Weideflächen transportieren.
Das gesamte Fleisch unserer Tiere wird im Anschluss ausschließlich über den Hofladen in Form von feinen Einzelteilen sowie Würsten, Hack und Co. vermarktet.
